Fr 06.12.
18:00
Filme
Projection Instructions (Morgan Fisher, USA 1976, 16 mm, engl. OF, 4 Min.)
Spell Reel (Filipa César, D/Portugal/F/Guinea-Bissau 2017, DCP, OmeU, 97 Min.)
Rainbows Gravity (Mareike Bernien, Kerstin Schroedinger, UK/D 2014, DCP, OmeU, 33 Min.)
Monocle Blink (Franz Wanner, Babylonia Constantinides, D 2012, Digital file, OmeU, 7 Min.)
Picture and Sound Rushes (Morgan Fisher, USA 1973, 16 mm, 11 Min.)
Behind the screen (Charles Chaplin, USA 1916, 16 mm, 28 Min.)
Studies on the Ecology of Drama (Eija-Liisa Ahtila, Finnland 2014, DCP, OmeU, 26 Min.)
13 Ways of Looking at a Blackbird (Ana Vaz, Portugal 2020, DCP, OmeU, 31 Min.)
Film (Alan Schneider, Drehbuch: Samuel Beckett, USA 1965, 35 mm, engl. OF, 24 Min.)
The Camera: Je or La Camera: I (Babette Mangolte, USA 1977, DCP, OF, 90 Min.)
Kino
Arsenal 2
zu dem KalenderKuratiert und präsentiert von Clemens von Wedemeyer
Was wäre, wenn man die Wände eines Multiplex-Kinos einreißen und zwischen den Filmen hin- und herwandern könnte? Zwei antagonistische, aber sich ergänzende Programme laufen parallel, und das Publikum wechselt mit nur einer Eintrittskarte zwischen den Sälen. Das heimliche Verlassen des Saals wird Teil einer stillen Performance. Das Programm ist von zwei Chaplin-Filmen aus dem Archiv des Arsenal inspiriert.
Programm Kino 2:
Die Filme dieses Programms entstehen im Entstehen des Kinos selbst. Sie zeigen, was hinter der Leinwand geschieht, wenn das Kino vorbereitet und verarbeitet wird. Was passiert in der Lücke zwischen Autorinnen und Betrachterinnen? In der „Maschine Kino“ wird gezweifelt, nachgedacht, verworfen. Wir zeigen, wer wie schaut und welche Umwege das Kino nimmt, um ein Bild zu erschaffen. Es ist eine Schule des Sehens, die das Verlangen nach Bildern ebenso offenlegt wie das Bedürfnis, nicht gezeigt zu werden. Fotografie und Film sind geprägt vom Zusammenspiel zwischen Operator und Subjekt des Bildes. Dieses Programm beleuchtet die Beziehungen der Kräfte, die zur Verwirklichung einer Handlung beitragen. Manche Filme zerstören Sprache, Bilder und Archive, um die Strukturen, die sie hervorbringen, radikal zu hinterfragen.
Hier geht es zum Programm im Kino 1.
Projection Instruction
Der Film besteht aus Texten mit Bedienungsanweisungen für den Vorführer, wodurch die Interaktion zwischen der sichtbaren Partitur und dem verborgenen Darsteller im Mittelpunkt der Performance steht.
Spell Reel
Ein essayistischer Dokumentarfilm, der Archivmaterial aus Guinea-Bissaus Unabhängigkeitskampf gegen die portugiesische Kolonialherrschaft neu zusammenstellt. Spell Reel dokumentiert die Arbeit eines Archivs bei der Produktion der Gegenwart, wenn das Filmmaterial im Kino zu den Entstehungsorten der Filme reist und diskutiert wird.
Rainbows Gravity
Eine Untersuchung des im nationalsozialistischen Deutschland hergestellten Agfa-Color-Neu-Film und den ideologischen Einlagerungen von Farbe – um sowohl den Film selbst als auch das historisierte Sehen zu dekonstruieren und das Unsichtbare der Farbe sichtbar zu machen.
Monocle Blink
In Monocle Blink werden Sequenzen aus Filmen von und mit Fritz Lang um ihre Bilder gebracht und zunächst auditiv montiert. Die entstehende verbale Erzählung kreist um die Frage inwieweit das Medium Film auf der Basis von Illusion Klarheit erzeugt.
Picture and Sound Rushes
Der polemische Film setzt den Ton als zentrale Voraussetzung des Tonfilms in Szene, verurteilt Stumm- und asynchrone Filme, betont die technische Notwendigkeit der Klappe und lässt Kameramann sowie Tontechniker als Schauspieler auftreten.
Behind the screen
Die chaotischen Abläufe am Filmset aus der Perspektive eines überforderten Regisseurs. Durch Slapstick-Einlagen und satirische Momente illustriert Chaplin die Herausforderungen und Missgeschicke hinter den Kulissen der Filmproduktion.
Studies on the Ecology of Drama
Wie nicht anthropozentrisch erzählen? Mit innovativen filmischen Techniken beleuchtet Ahtila die emotionalen und ökologischen Dimensionen dramatischer Situationen.
13 Ways of Looking at a Blackbird
Der Film, entstanden aus dem Projekt „Unschool“, wurde zu einem Kaleidoskop aus Erfahrungen von Oberstufenschüler*innen, die mit Ana Vaz ein Jahr lang über Kino nachdachten. Mit der Kamera als Werkzeug erforscht sie eine sich entfaltende Ökologie der Sinne im Konzept des „Verlernens“.
Film
Die Kamera, der beobachtete Mensch (Buster Keaton) und lebende und unbelebte Dinge spielen ein Spiel um Wahrnehmung, in dem das Sein gleichbedeutend mit Wahrgenommen-werden ist.
The Camera: Je or La Camera: I
Der Film untersucht die Beziehungen zwischen Sehen und der Macht der Bilderzeugung, indem er die Beziehungen der Fotografin zu den fotografierten Modellen zeigt. Auch unsere Rolle als Zuschauer*innen wird hinterfragt und das Gefühl entsteht, als müssten wir vor die Kamer